Das Drei-Phasen-Modell. Wie Unternehmen die Krise bewältigen können: Phase I

Neben der Wiederherstellung einer dringenden und kurzfristig zu realisierender Funktionsfähigkeit, zwingt Corona JETZT jedes Unternehmen auch dazu, ernsthaft über seine künftige und langfristige Ausrichtung nachzudenken – nur eine strategische Business Transformation ist hierbei unabdingbar.

Phase I – Umfassende Situationsanalyse

Kernfragen der Phase I sind:

Wo stehen wir?
Was sind unsere aktuellen Herausforderungen und wo sind wir im Wettbewerb positioniert?

Alle Antworten erfordern eine schonungslose Analyse. Die Verantwortung dazu liegt allein beim Management und den jeweiligen Bereichsverantwortlichen.
Mit dem von SEViX entwickelten Corporate Scan gibt es ein geeignetes Instrument, um alle Funktionsbereiche und die interne und externe Leistungsfähigkeit eines Unternehmens aufschlussreich nach der Idealwertmethode transparent zu machen und umzusetzende Maßnahmen mit Terminfestlegung und Verantwortlichen unmittelbar zu bestimmen. Der Corporate Scan ist ein praxistaugliches Tool, es ermittelt Stärken und Schwächen, ist allerdings auch gleichzeitig ein Instrument zur jeweiligen strategischen Positionierung, indem alle Ergebnisse in jeweilige Beziehungen zum Klassenbesten, zum stärksten Wettbewerber gesetzt werden,
Auditiert und gescannt werden müssen, neben der Überprüfung aller laufenden Projekte, vor allem die Kernfunktionsbereiche wie Vertrieb, Produktion, Forschung und Entwicklung – besser Innovationsfähigkeit, Finanzen und Controlling, aber vor allem Strategie, Führung und Organisation.
Bei der Überprüfung der aktuellen Funktionsfähigkeit geht es neben der Einordung der eigenen Situation zum Wettbewerb um die Beantwortung von Fragen, die Lösungen für ein schnelles Wiederanfahren ermöglichen. Die folgenden Fragen könnten dabei beispielhaft – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – mit unterschiedlicher Priorität beantwortet werden:
1. Benötigen wir ein besonderes Krisenmanagement für die Liquidität? Ist es sinnvoll ein Cash Office einzurichten? Können wir kurzfristig für Cash Bestände abbauen?
2. Wie einsatzfähig sind unsere Maschinen? Wie können wir eine kurzfristige Produktionsplanung erstellen? Haben wir einen wirkungsvollen Anlaufplan?
3. Sind neue Fertigungstechnologien erforderlich? Sehen wir Möglichkeiten zum Insourcing? Können wir unseren Maschinenpark neu ausrichten?
4. Wie lange reichen einzelne Bestände? Ist unsere interne und externe Logistik weiterhin sinnvoll und leistungsfähig?
5. Funktioniert die Lieferkette unserer Lieferanten noch oder muss diese neu aufgebaut werden? Was bedeutet der Ausfall einzelner Lieferanten? Können neue Lieferanten wie schnell bei möglichst ähnlichen Materialien eingesetzt werden?
6. Wo stehen unsere Produkte im Produktlebenszyklus? Wie entwickeln sich die Märkte für unsere Produkte? 7. 7. Wie innovativ ist unser Unternehmen? Gibt es Patente und neue Produkte für welche Zukunftsmärkte? Lassen sich Entwicklungszeiten reduzieren? Wie schreitet die Digitalisierung im Unternehmen voran?
8. Wie stehen wir in Kontakt zu unseren Kunden und wie ist deren aktuelle Situation oder gibt es Kundeneinbrüche?
9. Wie lassen sich Kundenverluste über mögliche Neukunden in Marktsegmenten der Megatrends kompensieren?
10. Werden grundsätzlich neue Vertriebswege erforderlich?

Für alle diese Fragen sind sofortige Lösungen mit Maßnahmen und eine jeweilige Einordung gegenüber dem Wettbewerb mehr als sinnvoll. Es gilt, antizipativ ein Wettbewerbsverhalten zu erfassen, um mögliche Handlungsfelder Risiko minimierend definieren zu können.

Die Chance zu einer umfassenden strategischen Business Transformation darf nicht verpasst werden

Damit das Unternehmen nicht bei einer kurzfristigen Fortführungsperspektive mit der Wiedergewinnung der Funktionsfähigkeit stehenbleibt, darf die Chance zu einer umfassenden strategischen Business Transformation nicht verpasst werden. Dabei müssen gleichzeitig Fragen zu einer langfristigen, wirksamen Strategie, Führung und Organisation gestellt und beantwortet werden, die wiederum ohne Anspruch auf Vollständigkeit folgendermaßen lauten können:
1. Wie ist die eigene Wettbewerbsposition?
2. Gibt es Wettbewerbsvorteile, die künftig zu nutzen sind? Was macht das Unternehmen einzigartig gegenüber anderen?
3. Gibt es zukunftsfähige Produkte, Dienstleistungen und Ressourcen für neue Zielmärkte in den Megatrends?
4. Ist die Organisation wettbewerbsfähig und entspricht sie der strategischen Ausrichtung?
Die Beantwortung dieser und weiterer strategischer Fragen erfordern andere Instrumente und Methoden, die weit über die einer normalen Sanierung hinausgehen.

Fazit und These für Phase I:

Ohne vollständige und schonungslose Analyse aller Unternehmensbereiche, z. B. über den SEViX Corporate Scan, ist ein Wiederanlauf mit einer Fortsetzungsperspektive nicht möglich. Neben der Wiederherstellung einer dringenden und kurzfristig zu realisierenden Funktionsfähigkeit, zwingt Corona JETZT jedes Unternehmen auch dazu, ernsthaft über seine künftige und langfristige Ausrichtung nachzudenken.
Für die Durchführung einer Stärken und Schwächenanalyse (SWOT). welche Fragen zur Strategie und Marktpositionierung umfasst, trägt das Management die Verantwortung. Eine strategische Business Transformation und die Entwicklung eines resilientes Geschäftsmodells sind für eine nachhaltige Zukunftsfähigkeit des Unternehmens unabdingbar.

 

Verfasst von Dr. Thomas Forster

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