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Herausforderungen und Erfolgsdeterminanten der Business Transformation (Teil 2)*

Von dem SEViX Geschäftsführenden Gesellschafter, Herrn Rainer E. Ulrich
Chart _ Meta Management

Auf der Metaebene spricht man nicht über das Problem, sondern darüber, wie man Probleme löst.

Die Säulen des Meta-Managements

Verzahnung der Meta-Management-Disziplinen

Als erste Säule stellt das Meta-Management dem Management den übergeordneten Rahmen für die verschiedenen Managementdisziplinen (zum Beispiel Strategiemanagement oder Risikomanagement) zur Verfügung und stellt die Verbindungen zwischen den Managementdisziplinen Führung, Kultur und Kommunikation her, wodurch der Prozess effektiv sein kann. Diese Vorgehensweise hat folgende Vorteile:
  • Es bietet ein schrittweise vorgehendes Lebenszyklusmodell (vorstellen, engagieren, transformieren, verbessern), das es ermöglicht, die Business Transformation als ganzheitlichen Prozess zu verstehen.
  • Es bietet eine allgemeine Business Transformation-Struktur für alle Managementebenen, sowie deren formale und informelle Managementrollen.
  • Es konzentriert sich auf die Dimensionen der Balanced Scorecard für Planungs- und Steuerungsmaßnahmen.
  • Daher verwendet das Meta-Management das sogenannte Performance-Management, das die Integration von Strategieplanung und -implementierung abdeckt und so auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit abzielt. Das Performance-Management hat als „Lenkrad des Unternehmens“ eine Koordinationsfunktion.
  • Es liefert Entscheidungskriterien für die Auswahl der richtigen Führungskräfte sowie Promotoren für Schlüsselpositionen und erleichtert die transformative Führung.
  • Es hilft, Kultur und Werte auf Basis von Transformationsprinzipien und Richtlinien zu schaffen, um die Transformationsziele zu verinnerlichen und zu institutionalisieren.
  • Es bietet sowohl Kommunikations- als auch Engagement-Leitsätze und unterstützt Feedbackschleifen.
Dieser Beitrag erhebt nicht den Anspruch ein detailliertes Kochbuch zu sein. Er soll vielmehr als kohärenter und konsistenter Rahmen dienen, der die Komplexität reduziert. Dennoch muss dieser Rahmen an jedes Unternehmen individuell angepasst werden, indem die Erfahrung der beteiligten Personen genutzt wird. Jedes Unternehmen und jede Business Transformation ist anders. Daher kann das einfache Kopieren von „Erfolgsrezepten“ von einem Unternehmen zu wiederum katastrophalen Ergebnissen in einem anderen Unternehmen führen.

Die zweite Säule des Meta-Managements ist der Business Transformations-Lebenszyklus, der das Verständnis der schrittweise vorgehenden Natur der Business Transformation ermöglicht. Basierend auf diesem Zyklus kann die Business Transformation effizient organisiert werden. Den Veränderungsprozess jedoch als etwas streng Lineares zu betrachten, wäre ein Fehler, der eine reibungslose Business Transformation behindert.

Im Wesentlichen durchläuft der Prozess schrittweise verschiedene Phasen in wiederkehrenden Zyklen. Ein Stufenmodell, das diese wiederkehrenden Phasen darstellt, ist somit erforderlich. Die folgende Abbildung zeigt diese vier Schritte: Vision, Beteiligung, Transformation und Optimierung.

Zyklus der Business Transformation

Der Lebenszykus einer Transformation
Abbildung: Der Lebenszyklus einer Transformation

Die unter Herausforderungen und Erfolgsdeterminanten der Business Transformation Teil 1 beschriebene Meta-Ebene ist an allen Phasen des Transformationslebenszyklusmodells beteiligt, da fast jeder Aspekt – von der Veränderungsgrundlage bis hin zu den Implementierungsoptionen – bei der Entwicklung der Business Transformation und des Geschäftskontexts möglicherweise ein weiteres Mal überarbeitet werden muss. Unvermeidlich wird jedoch der größere Schwerpunkt auf den Richtungsdisziplinen in den frühen Stadien und auf dem Befähigungs-Management[***] liegen. Befähigungs-Management (Engl. „supportive leading“) richtet den Fokus nicht auf die Schwächen, sondern auf die Stärken einer Person, die gefördert und weiterentwickelt werden. Die Schwächen werden stattdessen unterbelichtet, so dass sie kaum noch sichtbar sind, und in keinen Fall den Prozess behindern.

Fazit

Die Fähigkeit des Business Transformation-Managers, sich zwischen den Phasen des Zyklus hin und her zu bewegen, die Implikationen von Veränderungseingriffen zu überprüfen sowie beabsichtigte und unbeabsichtigte Konsequenzen zu lösen, ist rar, aber für das Unternehmen äußerst wertvoll. Das Change Management hat sowohl eine abstrakte Theorie als auch theorie- und erfahrungsbasiertes Wissen, wobei Letzteres die tatsächliche Grundlage für die Business Transformation ist. In der Regel stellt das „erfahrungsbasierte Wissen“ ein tiefgründiges Verhaltens- und Einstellungsniveau dar; das Erreichen dieses Niveaus erfordert jedoch nicht nur eine einzelne Sitzung oder eine Reihe von Trainingsaktivitäten.

Der Inhalt der vier Phasen des Transformationslebenszyklus sowie das Ergebnis und die Anforderungen für jede Phase werden in Herausforderungen und Erfolgsdeterminanten der Business Transformation Teil 3 behandelt.

[*] Auszug aus dem SEViX Buch „UNTERENEHMENSWERTSTEIGERUNG – Business Transformation als Chance“
[**] Peter M. Senge: Die fünfte Disziplin, Kapitel 9 „Personal Mastery“, S. 171ff. Senge sieht die Befähigung und die Verantwortung zur Weiterentwicklung beim Individuum.
Kann ein zeitkritisches Transformation-Management Projekt nicht von vorhandener Managementkompetenz geleistet, dann wäre ein in Strategie-erfahrener Geschäftsführer/ CEO ad interim die Lösung.

Sprechen Sie uns bitte direkt an, wenn Sie konkrete Hilfe in Change Management Projekten oder einen Geschäftsführer/ CEO ad interim oder einen Business Transformation Manager und ein eingespieltes Team mit Umsetzungskompetenz benötigen.



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